Illegale Luxus-Lotterie endet mit Razzia und Beschlagnahmungen

Durch intensive Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien und der Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung wurde eine internationale illegale Online-Lotterie, bei der hochpreisige Rolex-Uhren und Luxusautos verlost werden sollten, aufgedeckt. Nach einer Razzia kommen auf die Veranstalter nun hohe Geldstrafen, aber auch fremdenrechtliche Konsequenzen auf die Veranstalter zu.

„Dank der hervorragenden Zusammenarbeit unserer Ermittlungsbehörden konnten wir diesem betrügerischen System ein Ende setzen. Dieser Ermittlungserfolg zeigt einmal mehr, wie skrupellos illegale Glücksspielnetzwerke agieren und dabei hohe Summen am Staat vorbeischleusen“, so Finanzminister Markus Marterbauer und Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl.

Über Monate hinweg hatten die Täter europaweit tausende von Lotterielosen über das Internet, vorwiegend über die Social Media-Plattform Facebook, verkauft. Sie lockten die Spielteilnehmer mit hochpreisigen Gewinnen wie z.B. Uhren der Marke Rolex sowie Autos von Audi und BMW. Diese überwiesen das Geld an den 30-jährigen Haupttäter oder erwarben die Lose direkt in der Wiener Zentrale.

Das Landeskriminalamt Wien wurde auf diese illegalen Machenschaften aufmerksam und nahm Ermittlungen auf, in deren Zuge auch die Finanzpolizei (Amt für Betrugsbekämpfung) einbezogen wurde. Nachdem die Sachlage klar war, führten das Landeskriminalamt Wien und die Finanzpolizei gemeinsam mit WEGA, Bereitschaftseinheit und Polizeikommando am 26. März eine Razzia in der Lotteriezentrale, die sich in einem unscheinbaren Wohnhaus im 21. Wiener Gemeindebezirk befand, durch.

Die Täter händigten im Zuge der Amtshandlung lediglich eine Rolex-Uhr freiwillig aus, rechneten aber nicht mit der feinen Spürnase von Zoll-Diensthund Ike. Der vierbeinige Kollege erschnüffelte in einem Wäschekasten zwei weitere versteckte Uhren. Da vor Ort akribisch geführte Aufzeichnungen über die Einzahlungen der Spielteilnehmer gefunden wurden, konnten Schwarzumsätze im sechsstelligen Bereich nachgewiesen werden.

Den Tätern blühen nun Strafen nach dem Glücksspielgesetz sowie ein Finanzstrafverfahren. Die Uhren wurden als Sicherstellung für die nicht entrichtete Glücksspielabgabe von der Dienststelle für Sonderzuständigkeiten des Finanzamtes Österreich in Verwahrung genommen. Aufgrund des illegalen Aufenthalts in Österreich erwarten die aus Serbien stammenden Lotto-Betreiber auch fremdenrechtliche Konsequenzen.

Die Spielteilnehmer können zivilrechtlich gegen den Veranstalter vorgehen.

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